Preisvergleich Heizöl und Erdgas: das ist günstiger?

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Spätestens wenn die alte Heizung ausgetauscht werden muss, stellt sich die Frage, was für eine Heizungsanlage man nun installieren lässt. Die Meisten schwanken zwischen einer Gas- beziehungsweise Ölheizung. Dabei gibt es günstigere Alternativen und man kann zusätzlich noch andere Maßnahmen ergreifen, um die Heizkosten nachhaltig zu senken.

Heizöl oder Erdgas?

Bis ins Jahr 2007 war Heizöl ständig billiger als Gas. Dann wurde der Gaspreis vom Preis für Öl entkoppelt. Dies führte dazu, dass der Gaspreis deutlich sank. Durch eine veränderte Gesetzgebung haben die Verbraucher inzwischen auch noch die Möglichkeit bekommen, gegen einen unbegründet erhöhten Gaspreis zu protestieren. Ein weiterer Umstand der dafür verantwortlich ist dass die Preisentwicklung einen Weg zu Gunsten der Verbraucher nahm, ist die Liberalisierung das Gasmarktes, was zu einem verschärftem Wettbewerb unter den einzelnen Anbietern führte. Die Verbraucher können nun frei entscheiden, von welchem Anbieter sie ihr Gas beziehen. Natürlich bekommt in der Regel der Anbieter mit dem günstigsten Gaspreis den Zuschlag. Des Weiteren gibt es seit längerer Zeit ein Überangebot an Gas auf dem Markt. Dieser Umstand hat die Preisentwicklung zu Gunsten der Verbraucher auch positiv beeinflusst. Alle diese Faktoren führten dazu, dass der Gaspreis insgesamt unter dem Preis für Öl liegt, wenn auch nicht viel.

Wie heizt man denn nun am günstigsten?

Grundsätzlich kann man sagen, dass bevor man sich für eine spezielle Art der Heizung entscheidet, erst andere Maßnahmen ergriffen werden sollten, die nachhaltig von der Preisentwicklung an den jeweiligen Märkten schützen. Die wichtigste dieser Maßnahmen ist, für eine optimale Wärmedämmung zu sorgen. Auf diese Weise lassen sich die Heizkosten in der Regel um etwa 30 bis 40 Prozent senken. Allerdings muss man hier auch die Investitionskosten im Blick behalten, die sich aber im Laufe der Jahre mit Sicherheit amortisieren. Besonders dann wenn der Öl- und Gaspreis steigen, denn niemand kann mit Sicherheit sagen, wie sich die Preisentwicklung in den nächsten Jahren gestalten wird. Es ist jedoch anzunehmen, dass der Gaspreis auch in der Zukunft weiter steigen wird.

Aus diesem Grund sollte man eventuell überlegen, auf alternative Heizmethoden umzusteigen. Wenn man die aktuelle Preisentwicklung beim Öl in die Zukunft prognostiziert, ist Heizen mit Öl am teuersten. Wenn man das Gleiche mit dem Preis für Gas macht, sieht die Bilanz unter dem Strich schon wesentlich besser aus.

Auch die Art der Heizung hat entscheidenden Einfluss auf die Heizkosten. Die Tester der Stiftung Warentest fanden heraus, dass der Gas-Brennwert-Kessel die in Deutschland am häufigsten verwendete Art der Heizung ist. Allerdings nicht die günstigste, da die Preisentwicklung beim Gaspreis eine deutlich Tendenz nach oben aufweist.

Eine sehr gute Alternative, die zudem noch unabhängig von der Preisentwicklung beim Gaspreis macht, ist eine Pellets-Heizung. Wenn man die Heizkosten pro Quadratmeter zugrundelegt, ist dies mit Abstand die preiswerteste Methode zu heizen. Zudem ist der Preis für Pellets grundsätzlich vergleichsweise niedrig und dies wird aller Wahrscheinlichkeit nach in der Zukunft auch so bleiben.

Man kann also zusammenfassend sagen, dass günstiges heizen keine Frage der Preisentwicklung des Öl- oder Gaspreises ist, sondern aus diversen Maßnahmen und dem Ausweichen auf alternative Heiz-Methoden besteht.


Bildnachweis: © morguefile.com – Penywise

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